Donnerstag, 13. September 2012

Lady V...

... oder: wir werden wohl nie erfahren, wie es wirklich war...

Stellen wir uns folgendes vor:

da ist diese junge, hübsche, schlanke, große, blonde Frau. Sie stammt aus normalen Verhältnissen, was auch immer das bedeuten mag.
Sie studiert "irgendwas mit Medien", die Kohle ist knapp, sie muss neben dem Studium arbeiten, um sich ihren schon damals exklusiven Lebensstil leisten zu können.
In einem renommierten Weinkontor findet sie einen Job, die junge, hübsche,...(sie wissen schon) Frau macht sich gut hinterm Tresen und zwischen den Weinflaschen.
Aber so ganz ist das nicht, was sie gesucht hatte, vor allem die Bezahlung ist nicht besonders hoch.

"Süße, ich hätte da einen Job für dich..." so (oder wahrscheinlich auch ganz anders) öffnet sich die Tür der jungen,...(blablabla) Frau in eine ganz andere, für sie neue aber sehr reizvolle Welt.
Im schummrigen Rotlicht lässt sich gut Geld verdienen, vor allem, wenn man so eine (Sie wissen schon...) Frau ist wie sie...
Schnell hat sie sich einen Namen gemacht, gerade die Reichen und (meist nicht so wirklich) Schönen sind angetan, es spricht sich herum, dass es dort eine ganz besondere Lady zu buchen gibt...

Und sie genießt es. Genießt die Aufmerksamkeit, genießt die elitären Kreise, in die sie nun "berufs"bedingt aufsteigen darf, genießt das Geld, genießt den Luxus.
Schnell ist klar, dass das mit dem Studium nicht mehr so läuft, wie lange vorher geplant, aber wer braucht schon ein abgeschlossenes Studium, wenn man einflussreiche "Freunde" hat...
Somit stehen ihr wieder Türen offen, dieses mal die in die andere Richtung.
Sie lässt Studium und Rotlicht hinter sich und beginnt eine vielversprechende Karriere, selbstverständlich "irgendwas mit Medien"...

Was danach kommt ist bekannt...Mann, Kind, Trennung, nächster Mann, der Schritt in die große Öffentlichkeit, nächstes Kind, Skandal, Rücktritt, Rückzug...und jetzt der ganz große Vorstoß zurück ins Rampenlicht mit dem Versuch, zu erklären, zu beleuchten, den Ruf zu retten und (wieder mal) den ein oder anderen Euro zu verdienen....

So, oder so ähnlich, könnte es gewesen sein.

Oder aber auch ganz anders...wie gesagt, wir werden es wohl nie erfahren!


Was mich in Bezug auf diese, meiner Meinung nach irgendwie tragische, Geschichte so bewegt und beschäftigt ist die Frage nach der Wahrheit, die Frage nach Beweggründen, die Frage nach Zusammenhalt oder Verrat, die Frage, ob es so etwas wie echte Freunde in dieser (besonderen, elitären) Gesellschaft wirklich gibt oder wie groß die Seifenblase ist und wann sie platzt...

Just my two cents... und (wie auch immer es war, ist, sein wird) eine gehörige Portion Mitgefühl für "sie"...

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